Hungertod in Speyer - OWL gegen Sozialabbau ruft zu ONLINE-Mahnwachen |
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Der Hungertod von Andre Kirsch am 11. April 2007 erschüttert wie Menschen aus der Sozialen Bewegung in Deutschland.
Angesichts der menschenverachtenden Hartz-IV-Gesetzgebung ruft das Netzwerk OWLgS zu Mahnwachen auf Webseiten und in Foren auf. Teilnehmen kann jeder, der auf die tödliche Gesetzeslogik von Hartz IV dauerhaft aufmerksam machen will.
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... ist Betrug und kann tödlich sein!
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Speyer im April 2007
Am 11. April 2007 verstarb der 20-jährige Andre in der Domstadt am Rhein - die GfA Ludwigshafen hatte die Zahlung von Hartz-IV Leistungen eingestellt, da er und seine Mutter den Anforderungen nach dem SGB II psychisch nicht gewachsen waren.
Im Anblick dieser Tatsache sollte die Hartz-IV-Gesetzgebung einer intensiven Prüfung auf mögliche Gefährdungen von BürgerInnen durch die Bundesregierung unterzogen werden. "Bei öffentlichen Bauwerken wird viel verantwortungsvoller vorgegangen als bei Menschen," meint das Netzwerk. "Stellt sich ein Bau als mögliche Gefahrenquelle heraus, wird der Gefahrenbereich sofort gesperrt und wenn nötig ein unverzüglich provisorischer Ersatz geschaffen."
MAHNWACHEN gegen Hunger und Not durch Hartz IV
Um auf diese Gefahr für Leib und Leben von Beziehern von Sozialleistungen nach SGB II wie auch SGB XII aufmerksam zu machen regt OWL gegen Sozialabbau an, mit Mahnwachen im Internet auf den Tod von Andre Kirsch aus Speyer dauerhaft aufmerksam zu machen.
Die Aktion sollte dabei einige gemeinsame Merkmale aufweisen, wie Gemeinsamkeiten im äußeren Erscheinungsbild und ein gemeinsamer Text, der Nicht-Informierte kurz und prägnant auf den Hungertod in Speyer und seine Hintergründe aufklärt.
Textvorschlag
Anfang Januar 2005 wurde die soziale Gerechtigkeit zu Grabe getragen ...
Am 1. Januar 2005 wurde das neue Sozialgesetzbuch II eingeführt, das Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, besser bekannt unter dem Namen Hartz IV. Mit der Gesetzesverschärfung Mitte 2006 wurde eine 100%-ige Kürzung der Leistungen möglich gemacht.
... am 11. April 2007 starb Andre Kirsch.
An diesem Tag starb der erwerbslose Andre Kirsch aus Speyer. Bei der Obduktion wurde eine Unterversorgung der inneren Organe als Todesursache ermittelt - verhungert inmitten einer mittelgroßen Kulturstadt, in unmittelbarer Nachbarschaft von vielen Menschen und durch die tödliche Gesetzeslogik von Hartz IV.
SCHLUSS mit Hunger und Not in Deutschland!
Im Gedenken an den jungen Andre Kirsch und als Mahnung an die Bundesregiergung, alle ARGEn und Sozialämter in ganz Deutschland wird diese ONLINE-Mahnwache abgehalten.
ALG2 und Grundsicherung nach SGB XII ist Versorgung auf dem Existenzminimum: Stellen sie jegliche Kürzungen von Versorgungsleistungen sofort ein. Dadurch werden Menschen gefährdet!
Keine Verzögerungen von Antragsbearbeitungen, keine überzogenen Forderungen der Vorlage von Belegen, keine Ausübung von Zwang. Das SGB II macht Zwangsmaßnahmen möglich, verlangt sie aber oft genug nicht.
Keine weiteren Verstöße gegen Menschenwürde, beachten sie Artikel 1 des Grundgesetzes
ONLINE-Mahnwachen bundesweit ...
INFOS & QUELLENNACHWEISE
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Aktualisiert Dienstag, 15. Mai 2007 3955 Mal gelesen |
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